Auf den Spuren des Heiligen Franziskus
Er ist wohl einer der berühmtesten Heiligen der Kirche: Franz von Assisi. Und seit Jahrhunderten pilgern Menschen, egal ob jung oder alt, an das Grab des „Poverello“ in der umbrischen Kleinstadt Assisi. So machten auch wir uns auf den Weg vom osthessischen Petersberg in Richtung Italien. Gemeinsam mit 14 jungen Menschen brachen Pater Patrick und Pater André am Abend des Ostermontag in Richtung Süden auf, begleitet von Lieder wie „Urlaub in Italien“ und „Ab in den Süden“, die die Jugendlichen auf den hinteren Bänken der Kleinbusse über Bluetooth Box laufen ließen.
Beinahe hätte die Reise bereits in Unterfranken ein schnelles Ende gefunden, als einer der Kleinbusse seinen Geist aufgab. Aber es kam Ersatz und so konnte es weitergehen. In Assisi angekommen, stand erst einmal eine Stadterkundung „auf den Spuren des Heiligen Franziskus“ auf dem Plan. Geführt von Schwester Rita von den Sießener Franziskanerinnen, lernten wir diesen faszinierenden Mann aus Assisi besser kennen und lieben. Ziemlich erschöpft feierten wir abends noch einen Gottesdienst und stärkten uns dann bei einem klassischen italienischen Vier-Gänge-Menü.
Am nächsten Tag marschierten wir zu Fuß ins nahegelegene Santa Maria degli Angeli. In der Kathedrale steht die berühmte „Portiuncola“, eine kleine Kapelle inmitten einer beeindruckenden Basilika. Und auch dort durften wir gemeinsam Gottesdienst feiern. Nach dem Mittagessen und einer kleinen Fotosession ging es wieder zurück nach Assisi und weiter in die nahegelegene Einsiedelei „Eremo delle carceri“, einem wunderbar ruhigen und besinnlichen Ort, mitten im Wald, am Hang des Subasio-Berges. Hier machten wir uns gemeinsam Gedanken über die Schöpfung und wie wir sie bewahren und schützen können. Auf dem Heimweg besuchten wir schließlich das Grab des Heiligen Franziskus und genossen noch ein gutes italienisches Eis.
Am letzten Tag fuhren wir morgens nach La Verna, einem Wallfahrtsort mitten in den Bergen. An diesem Ort soll Franziskus die Wundmahle Jesu, die sogenannten Stigmata, empfangen haben. Auch dort durften wir wieder gemeinsam Gottesdienst feiern und die herrliche Aussicht genießen. Weil das Wetter einen Besuch am Strand nicht besonders nahelegte, planten wir spontan um und machten einen Abstecher nach Florenz, um wenigsten den Dom zu besuchen und ein paar Eindrücke in dieser wunderbaren Stadt der Toskana zu sammeln. Dank der Gastfreundlichkeit der Oblatenkommunität vor Ort fanden wir auch noch einen ruhigen Platz, um eine echte italienische Pizza zu essen, bevor wir uns müde, aber sehr zufrieden wieder auf den Heimweg machten.
So kamen wir am Freitag der Osteroktav alle wieder wohlbehalten im Jugendkloster in Fulda an, wo uns die Oblaten mit einem guten Frühstück versorgten, bevor wir uns voller Eindrücke und ziemlich müde zum Ausruhen nach Hause aufmachten.
Alle waren sich einig, dass die Wallfahrt gerne auch noch länger hätte dauern dürfen und dass wir uns schon auf ein neues Abenteuer im kommenden Jahr freuen. Schließlich steht ja der Weltjugendtag in Lissabon vor der Tür…